Das Museum der Museen
Exklusive Begehung des Sammlungszentrums des Landesmuseum in Affoltern a.A. durch die Mitglieder unseres Verbands
Den 16 anwesenden Mitgliedern stand an diesem traumhaft schönen Mai Abend ein spannender, interessanter und äusserst abwechslungsreicher Anlass mit zahlreichen Highlights bevor.
Mit dem stellvertretenden Leiter des Landesmuseums, Herr Markus Leuthard und Elke Mürau, der Leiterin für Sicherheit und Kulturgüterschutz des Sammlungszentrums, standen uns zwei professionelle "Museums-Führer/in" zur Verfügung, die an Kompetenz und Wissen fast nicht zu überbieten waren.
In einem ersten Teil der Führung erfuhren wir, dass im Sammlungszentrum über 860'000 einzelne Exponate eingelagert sind, damit diese hoffentlich noch in hunderten von Jahren von den Nachfolgegenerationen ebenso bestaunt werden können, wie wir das an diesem Abend taten.
Wenn man plötzlich in einer riesigen Halle steht in der hunderte von Schränken und Möbeln aus vielen Zeitepochen auf durchdachten Systemen gelagert werden, dann macht man eine Art Zeitreise durch die Schweizer Geschichte. Beginnend mit einem Steinbeil, welches vor 2000 Jahren irgendwo vergessen und vor 150 Jahren wieder gefunden wurde, vermitteln die Hallen und die Themenbereiche alles, was wir unter Schweizer Zivilisation und Kultur verstehen. Sei es zu Kleidung, Schmuck, Möbeln, Werkzeugen, Spielzeugen oder zum Beispiel auch zu Werbeschildern, die alte Schweizer Firmen wie EPA, Swissair oder andere wieder in Erinnerung rufen.
Im zweiten Teil des Anlasses standen die Themen Sicherheit, Lagerung und Kulturgüterschutz im Zentrum. Klar war, dass das Sammlungszentrum mit modernsten Mitteln überwacht und durch koordinierte Systeme gesichert ist, denn der Wert der Sammlung ist mit Geld fast nicht zu beziffern. Sicherheit ist wichtig, doch Elke Mürau erklärte uns mit interessanten Beispielen die sehr unterschiedlichen Anforderungen der Sammlung an Reinigung, Restauration und Lagerung und mit welchen Methoden durch Katastrophen geschädigte Exponate gerettet werden können.
Da das Sammlungszentrum bereits seit einigen Jahren mit der ZSO Albis zusammenarbeitet, erfuhren wir auch von den hohen Anforderungen und den grossen Herausforderungen, welche für das Zentrum in Zusammenhang mit dem Kulturgüterschutz bestehen. Wir haben dazu Bilder von riesigen Kavernen gesehen, welche in Zusammenhang mit kriegerischen Ereignissen als Schutzstandorte dienen würden!
Das der dritte Teil des Abends diesen noch perfekter machen würde war nicht nur damit zu begründen, dass uns Elke auch während des ganzen Grillabends für Fragen zur Verfügung stand, sondern auch damit, dass uns die ZSO Albis feine Grilladen, einen hausgemachten Gratin von Fredi, Salat und leckere Torten zum Dessert servierte. Abgerundet wurde die Kulinarik mit Martin Sondereggers eigenem Wein.
Der Dank der Teilnehmer für einen wirklich gelungenen Abend geht an Fredi und Sandra. Die beiden haben keine Mühen gescheut, alles perfekt und sehr stimmig für die Teilnehmenden zu organisieren.
Verfasser: Roland Fischer, ZSO Limmattal-Süd